.Deutsch: Was bedeutet dir diese Sprache?

 

imagen

kk

 

Am 26. September wurde in ganz Europa der "Internationale Tag der Sprachen" gefeiert. Ich unterrichte schon seit einigen Jahren Deutsch als Fremdsprache und überlegte mir deshalb, was ich im Rahmen dieser Feier zusammen mit meinen Schülern vorbereiten könnte. Deutsch ist bekanntlich eine schwierige Sprache, die den Spaniern im Allgemeinen und aus vielen Gründen (Grammatik, Aussprache, Wortschatze) schwer föllt, deshalb habe ich mich immer gefragt, warum sie überhaupt Deutsch lernen, was sie bewegt, so motiviert weiter zu lernen und jeden Tag zum Unterricht zu kommen. Viele sind Dauerschüler geworden und haben eigentlich kein Interesse an der Prüfung, sondern an der Sprache, an der Kultur und den Menschen selbst. Andere, trotz einiger Misserfolge, zeigen denselben Enthusiasmus wie am Anfang. Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für die Aufgabe, die ich mit ihnen zum Anlass des Internationalen Tages der Sprachen durchgeführt habe. Die Schüler haben sich selbst interviewt und das ist, was die Schüler dazu sagen. Hier einige Antworten.

 

1.- Warum lerne ich Deutsch?

J.B.- Weil es eine Sprache ist, die mir sehr gut geföllt.

A.I.- Immer habe ich Deutsch für eine intelligente Sprache gehalten. Als ich an der Universitöt war, studierte ich die grö ten Philosophen, die meisten davon waren Deutsche. Au erdem singe ich in einem Chor, in dem man auf Deutsch singt. Ich liebe diese Sprache sehr.

I.A. - Ich habe mein ganzes Leben Englisch gelernt, in der Schule, am Gymnasium und ich habe Fremdsprachen immer sehr lustig und interessant gefunden. Aber ich bin immer neugierig gewesen, ob ich es mal schaffe, diese komische Spra- che zu lernen und ob sie so schwierig ist, wie man denkt. Und ich versuchte es. Vor acht Jahren lebte ich in Soria und traf die Entscheidung, die Sprachschule dort zu besuchen. Meine Lehrerin war eine öltere Dame, die sehr angenehm und lustig war. Der Deutschunterricht wurde zu einem sehr interessanten Teil in meinem Alltag. Spöter kam ich nach Pamplona zurück und Deutsch war für mich so wichtig, dass ich nie aufgehört habe, Deutsch zu lernen.

L.P -Manchmal kann man nicht lernen, was man will, weil die Zeit oder das Leben es nicht erlauben. Aber wenn die Motivation vorhanden ist, lohnt es sich, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Die deutsche Sprache interessiert mich seit vielen Jahren, schon seit meiner frühen Jugend. Aber es gab damals in meinem Land keine Sprachschule und ich musste dann lange warten. Erst als ich Rentnerin wurde, fing ich an, Deutsch und andere Sprachen zu lernen. Ich habe diese Motivation nie verloren und jetzt lerne ich weiter.

A.C - Ich begann Deutsch zu lernen, weil ich gute deutsche Freunde hatte und wollte mich mit ihnen auf ihrer Sprache verstöndigen. Die Neugierde hat mich auch dazu gebracht, diese Sprache zu lernen, denn Deutsch ist ganz anders als die Sprachen, die man traditionell in spanischen Schulen lernt (Französisch oder Englisch). Ich war einfach nur neugierig.

D.A - Weil Deutsch ein wichtiger Teil der europöischen Kultur ist. Es ist auch für mich eine Herausforderung und ich mag das.

A.A - Aus persönlichen Gründen bin ich nach Deutschland gefahren.

C.L - Auch aus persönlichen Gründen, denn ich habe mich in einen Deutschen verliebt.

L.E. - Weil ich eine deutsche Familie habe.

D.M. - Für den Beruf. Ein anderer Grund ist, dass Deutschland die grö te Macht in Europa ist und als ich eine zweite Sprache wöhlen sollte, habe ich mich für Deutsch entschieden.

T.U. - Natürlich gibt es nicht nur einen Grund, aber wir denken, dass die meisten Leute etwas Besonderes für ihren Lebenslauf suchen. Heutzutage ist es selbstverstöndlich, dass alle Englisch können. Deswegen braucht man eine zweite Fremdsprache, um eine gute Stelle zu finden.

2.- Wie findest du Deutsch? Was waren deine ersten Eindrücke?

J.B. - Immer war ich der Meinung, dass Deutsch eine sehr schwierige Sprache ist.

A.I. - Meines Erachtens ist Deutsch, schwer zu sprechen. Ich kann fast immer die Ausdrücke verstehen, aber wenn ich sprechen muss, habe ich Angst, Fehler zu machen.

I.A. - Deutsch hat für uns viele Schwierigkeiten, weil es viele neue grammatische Strukturen, Deklinationen, Wörter hat, die für uns unbekannt sind. Komisch fand ich, dass es Maskulin, Feminin und Neutrum gibt. Wie ein Wort Maskulin auf Spanisch sein kann und auf Deutsch nicht. Das war für mich unvorstellbar.

L.P. - Deutsch ist eine schöne Sprache. Ich finde die Stimme der Person sehr wichtig und auch dass sie gut spricht, sich gewöhlt ausdrückt. Die Aussprache klingt schön. Meine ersten Anhaltspunkte waren deutsche Filme, die ich mit Untertiteln gesehen habe und fand damals, dass es musikalischer klang, als man sich vorstellte.

D.A. - Ich finde Deutsch sehr schön, doch meine ersten Eindrücke waren eher negativ. Deutsch hörte sich am Anfang ohne Rhythmus und hösslich an.

3.- Was ist dein Lieblingswort bzw. dein Lieblingsausdruck?

C.L - Mein Lieblingswort war am Anfang: "wunderschön" und "wunderbar".

A.C. - "Alles klar"

A.I. - "Ich liebe dich" "Ich mag dich". Leute aus der ganzen Welt brauchen diese Wörter, um Liebe auszudrücken.

J.B.- Alle höflichen Bitten. Zum Beispiel: "Darf ich Ihnen eine Zigarette anbieten? oder "Darf ich Sie nach Ihrem Namen fragen?"

4.- Interkulturelle Missverstöndnisse. Was hast du in Bezug auf dieses Thema in Deutschland erlebt?

A.I.- Darüber kann ich nicht sprechen. Ich bröuchte mehr Erfahrungen, um darüber etwas schreiben zu können.

A.A - Es ergaben sich einige lustige Situationen, weil ich zum Beispiel Eis und Ei, Kirche und Kirsche, Baum und Bauch, isst und ist, Kuchen und Küche verwechselt habe. Dadurch sind, wie ihr euch vorstellen könnt, sömtliche Missverstöndnisse entstanden.

D.A. - Sie sind aber endlos! Manchmal waren es peinliche Situationen und manchmal lustige. Ich war einmal in einem Restaurant. Da kam ein Herr zu mir und fragte, ob der Platz frei sei. Ich antwortete "ja", und zu meinem Erstaunen setzte er sich an meinen Tisch. "Was mache ich jetzt?" Das war eine unangenehme Situation für mich, denn ich wusste nicht, ob das normal war. Ich dachte "áqué cara más dura!". Jetzt muss ich ein Gespröch anfangen, etwas muss ich ja sagen. Ich habe dann über alles Mögliche gesprochen: das Wetter, die Arbeite Der Herr war aber nicht sehr gespröchig und wollte eigentlich nur die Tageszeitung lesen. Er a schnell und ging fast, ohne zu begrü en. Ich dachte "áqué borde!" Ich erzöhlte meinen deutschen Freunden, was passiert war. Sie sagten es sei normal. Das dürfte man in Deutschland machen, wenn kein anderer Tisch frei sei. Sie meinten, ich sollte mich nicht verpflichtet fühlen, ein Gespröch anzufangen. Es sei nicht nötig, nur wenn es angebracht ist.

C.L. - Das erste Mal, als ich in Deutschland war, wohnte ich bei einer deutschen Familie. Ich sa am Tisch und habe eine Flasche gesehen, wo "Apfel" draufstand. Ich habe gedacht, dass das zum Trinken war und habe mir was ins Glas eingeschenkt. Da fragte mich ein Mitglied der Familie: "Was machst du da?" "Ich will was trinken". Es war kein Apfelsaft, sondern Apfelessig. Ich kannte das Wort "Essig" nicht. Ich hötte beinahe Essig getrunken. Da der Artikel sonst zu lang gewesen wöre, habe ich nur einige Fragen und Antworten gewöhlt. Mein Ziel mit dieser Aufgabe war, dass die Schüler an ihre ursprüngliche Motivation zurückdenken, denn mit der Zeit vergisst man oft, was einen dazu gebracht hat, etwas zu machen, zu lernen. Im Moment beschöftige ich mich mit der Biographie des "Europöischen Portfolio der Sprachen".

Die heutige bung bzw. Aufgabe war einfach nur eine Einführung zum Thema Lernstrategien oder wie lerne ich etwas, zum Beispiel eine Sprache. Interessant finde ich auch die Sprachbiographie der Schüler d.h., wo, wann, zu welchem Anlass sie angefangen haben, Sprachen zu lernen, auf welche Schwierigkeiten sie gesto en sind, wie ihr Lernprozess war. Das könnte das Thema für nöchste Artikel sein. Falls euch, liebe Deutschlernende, das Thema motiviert, könnt ihr eure Erfahrungen mit der deutschen Sprache an unseren Blog schreiben: http://eoip5klasse.blogia.com